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Donnerstag, 6. Dezember 2018

Wie alles begann


Seit 25 Jahren gestalte ich den heimatlichen Garten, der sich zum Schaugarten mit Pflanzenverkauf entwickelt hat. Grund genug für einen Rückblick:

Sonnenaufgang
Im Spätherbst 1993 begann ich einen Steingarten an unserer Einfahrt zu gestalten. Dies betrachte ich als Grundstein für alle Gartenteile, insbesonders für den Wüstengarten. War es doch dieser Steingarten von gerade mal 40 m², in dem ich meine ersten Erfahrungen sammeln konnte.
Steingarten
Erst jene Fehler, die ich dort machte und  aus denen ich lernen konnte, ermöglichten letztlich eine erfolgreiche Anlage des Wüstengartens.
Wüstengarten Ausschnitt Beet IV

Beetausschnitt "Dryland"
Aber beginnen wir ganz am Anfang:
Manche meinen, der Gärtnerberuf sei mir in die Wiege gelegt, denn schon als Kleinkind konnte mich nichts auf der Decke halten und ich krabbelte gleich in die Wiese um die Vegetation zu erforschen.
Ich erforsche die Vegetation.
Aufgewachsen auf der kleinen elterlichen Landwirtschaft, verbrachte ich als Kind viel Zeit in den umliegenden Wiesen und Wäldern,
Verstecken spielen in der Wiese
spielte am Bach und in einer nahe gelegenen Schlucht. (Was natürlich niemand wissen durfte!)
Mein "Spielplatz"
Die Felswände fallen steil nach Nordosten hin ab und sind für mich ein Paradies.
Habitat von Primula villosa var. commutata.
An diesen Felswänden wächst  die seltene Primula villosa var. commutata.


Früh hatte ich Interesse an den Wildblumen, sodass ein Beruf mit Pflanzen nahe liegend war.
In der Grundschulzeit hatte ich ein kleines Gärtchen in einem alten Traktorreifen, später baute ich ein kleines Biotop.
Weiterführende Schulen waren schnell verworfen, zu wichtig erschien es mir endlich Geld zu verdienen. Selbst wenn Gärtner schon jeher einer der am schlechtes bezahlten Berufe war.

Anstatt, wie meine Schulkollegen noch die letzten Ferien zu genießen, begann ich gleich in der ersten Ferienwoche nach Schulschluss mit der Gärtnerlehre in einer Baumschule. Ich hatte es eilig und wollte so rasch als möglich mit der Berufsausbildung fertig werden! Eben in jenem Jahr begann ich mein erstes Projekt, den Steingarten.
Mir gefiel die gestalterische Arbeit sehr, weshalb ich nach erfolgreicher Lehrabschlussprüfung eine weiterführende Lehre als Landschaftsgärtner begann.

Die Jahre vergingen und dem eigenen Garten wurde kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Erst als ich mit meiner Frau Birgit, die ebenfalls Gärtnerin ist, etwas sesshafter wurde, rückte der eigene Garten wieder in den Fokus.
Es wurden verschiedene kleine Beete rund ums Haus bepflanzt und 2001 ein Grillplatz angelegt. Dabei begann ich mich für mediterrane Pflanzen und andere Exoten zu interessieren.
Grillplatz

Der Sommer 2003 war extrem heiß und trocken.
Das Rasen im Sommer ohne Bewässerung vertrocknet ist auf unserem Boden normal. Aber auch alle Wiesen waren braun und die Blätter an den Bäumen vertrockneten. Da wurde die Idee des Wüstengartens geboren.
Normale Sommertrockenheit
Ich sah es hauptsächlich als Experiment und wollte Pflanzen testen, die mit zukünftigen Dürren gut zurechtkommen. Nebenbei konnte ich wieder einen neuen Gartenteil gestalten, was mir die allergrößte Freude bereitet. So ist es nun exakt 15 Jahre her, dass ich mit den Vorbereitungen für das erste Wüstenbeet begann.
Der Wüstengarten im Sommer 2004
Als Gegenpol war es mir auch wichtig, einen kühlen, schattigen Bereich zu haben. So wurde zeitgleich mit dem Bau des Schattengartens begonnen.
Schattengarten
2006 kam dann noch ein Moorbeetgarten hinzu, welcher einen ähnlichen Charakter aufweist. 
Moorbeetgaren
Moorbeet
Als nächstes möchte ich den Werdegang des Wüstengartens an sich Revue passieren lassen.
Fortsetzung folgt!
Heimatliches Winterpanorama
Gerhard 



3 Kommentare:

  1. Hallo Gerhard ganz toll gemacht ich ziehe meinen virtuellen Hut.
    Ganz liebe Grüsse aus OÖ

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  2. Als Gala Bauer kann ich Deine Begeisterung für das Gestalten und den Umgang mit Pflanzen gut nachvollziehen. Schöne Grüße von Kollege zu Kollege Manfred

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