Seit 25 Jahren gestalte ich den heimatlichen Garten, der sich zum Schaugarten mit Pflanzenverkauf entwickelt hat. Grund genug für einen Rückblick:
Sonnenaufgang |
Im Spätherbst 1993 begann ich einen Steingarten an unserer
Einfahrt zu gestalten. Dies betrachte ich als Grundstein für alle Gartenteile,
insbesonders für den Wüstengarten. War es doch dieser Steingarten von gerade
mal 40 m², in dem ich meine ersten Erfahrungen sammeln konnte.
Steingarten |
Erst jene
Fehler, die ich dort machte und aus
denen ich lernen konnte, ermöglichten letztlich eine erfolgreiche Anlage des
Wüstengartens.
Wüstengarten Ausschnitt Beet IV |
Beetausschnitt "Dryland" |
Aber beginnen wir ganz am Anfang:
Manche meinen, der Gärtnerberuf sei mir in die Wiege gelegt,
denn schon als Kleinkind konnte mich nichts auf der Decke halten und ich
krabbelte gleich in die Wiese um die Vegetation zu erforschen.
Ich erforsche die Vegetation. |
Aufgewachsen auf der kleinen elterlichen Landwirtschaft,
verbrachte ich als Kind viel Zeit in den umliegenden Wiesen und Wäldern,
Verstecken spielen in der Wiese |
spielte
am Bach und in einer nahe gelegenen Schlucht. (Was natürlich niemand wissen
durfte!)
Mein "Spielplatz" |
Die Felswände fallen steil nach Nordosten hin ab und sind für mich ein Paradies.
Habitat von Primula villosa var. commutata. |
Früh hatte ich Interesse an den Wildblumen, sodass ein Beruf
mit Pflanzen nahe liegend war.
In der Grundschulzeit hatte ich ein kleines Gärtchen in
einem alten Traktorreifen, später baute ich ein kleines Biotop.
Weiterführende Schulen waren schnell verworfen, zu wichtig
erschien es mir endlich Geld zu verdienen. Selbst wenn Gärtner schon jeher einer
der am schlechtes bezahlten Berufe war.
Anstatt, wie meine Schulkollegen noch die letzten Ferien zu
genießen, begann ich gleich in der ersten Ferienwoche nach Schulschluss mit der
Gärtnerlehre in einer Baumschule. Ich hatte es eilig und wollte so rasch als
möglich mit der Berufsausbildung fertig werden! Eben in jenem Jahr begann ich
mein erstes Projekt, den Steingarten.
Mir gefiel die gestalterische Arbeit sehr, weshalb ich nach
erfolgreicher Lehrabschlussprüfung eine weiterführende Lehre als
Landschaftsgärtner begann.
Die Jahre vergingen und dem eigenen Garten wurde kaum
Aufmerksamkeit geschenkt. Erst als ich mit meiner Frau Birgit, die ebenfalls
Gärtnerin ist, etwas sesshafter wurde, rückte der eigene Garten wieder in den
Fokus.
Es wurden verschiedene kleine Beete rund ums Haus bepflanzt
und 2001 ein Grillplatz angelegt. Dabei begann ich mich für mediterrane
Pflanzen und andere Exoten zu interessieren.
Grillplatz |
Der Sommer 2003 war extrem heiß und trocken.
Das Rasen im Sommer ohne Bewässerung vertrocknet ist auf unserem Boden normal. Aber auch alle Wiesen
waren braun und die Blätter an den Bäumen vertrockneten. Da wurde die Idee des
Wüstengartens geboren.
Normale Sommertrockenheit |
Ich sah es hauptsächlich als Experiment und wollte
Pflanzen testen, die mit zukünftigen Dürren gut zurechtkommen. Nebenbei konnte
ich wieder einen neuen Gartenteil gestalten, was mir die allergrößte Freude
bereitet. So ist es nun exakt 15 Jahre her, dass ich mit den Vorbereitungen für
das erste Wüstenbeet begann.
Der Wüstengarten im Sommer 2004 |
Als Gegenpol war es mir auch wichtig, einen kühlen, schattigen
Bereich zu haben. So wurde zeitgleich mit dem Bau des Schattengartens begonnen.
Schattengarten |
2006 kam dann noch ein Moorbeetgarten hinzu, welcher einen ähnlichen Charakter
aufweist.
Moorbeetgaren |
Moorbeet |
Als nächstes möchte ich den Werdegang des Wüstengartens an sich Revue passieren lassen.
Fortsetzung folgt!
Heimatliches Winterpanorama |
Gerhard
Hallo Gerhard ganz toll gemacht ich ziehe meinen virtuellen Hut.
AntwortenLöschenGanz liebe Grüsse aus OÖ
Als Gala Bauer kann ich Deine Begeisterung für das Gestalten und den Umgang mit Pflanzen gut nachvollziehen. Schöne Grüße von Kollege zu Kollege Manfred
AntwortenLöschenDanke, macht auch echt Freude!
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